Tiergestützte Therapie mit Frida und Lotte

Alexandra Nattmann mit Therapiehund Lotte und Frida

Die tier- bzw. hundge­stützte Thera­pie hat sich sowohl bei Menschen mit Auffäl­lig­kei­ten im sozial-emotio­na­len Bereich, als auch im Einsatz bei Lern­stö­run­gen und Teil­leis­tungs­schwä­chen wie Konzen­tra­ti­ons­stö­run­gen, ADS/ADHS, Legasthe­nie und Dyskal­ku­lie bewährt. Hunde wirken zum einen beru­hi­gend und vermit­teln daher Sicher­heit, zum ande­ren besit­zen sie das Talent, in Zuwen­dung und Auffor­de­rung viel offe­ner zu kommu­ni­zie­ren, weshalb es dem Pati­en­ten dann leicht fällt, eine Bindung aufzubauen.

Kinder, die z.B. nieman­dem vertrauen können, können nicht nur für Erzie­her und Thera­peu­ten eine große Heraus­for­de­rung sein, sondern stel­len sich unter Umstän­den selbst und ihr Umfeld vor immer größere Probleme. Deshalb erar­bei­ten wir in der hundge­stütz­ten Thera­pie nicht nur Konse­quenz, sondern auch Selbst­kon­trolle und Diszi­plin. So reflek­tiert der Thera­pie­hund durch seine jewei­lige Reak­tion das Verhal­ten des Betrof­fe­nen. Dadurch erfah­ren wir eine natür­li­che, aber beson­dere Förde­rung der Sozialkompetenz.

Inner­halb der Hunde-Ausbil­dung werden Grund­ge­hor­sam und bestimmte Fähig­kei­ten, die ein Thera­pie­be­gleit­hund mitbrin­gen sollte, glei­cher­ma­ßen geschult. Das Hund-Mensch-Team legt eine Prüfung ab, die garan­tiert, dass der Hund für den Einsatz in der Praxis geeig­net ist. Nur so kann ein kompe­ten­ter, nach­hal­ti­ger Einsatz gewähr­leis­tet werden.

Unsere Hunde werden in der Thera­pie unter ande­rem einge­setzt um:

  • Kontakt­auf­nahme zu erleichtern
  • Sprech­ängste abzubauen
  • Moti­va­tion zu steigern
  • Hand­lungs­pla­nung zu unterstützen
  • Moto­rik zu verbessern
  • Konzen­tra­tion zu fördern
  • Empa­thie und Verant­wor­tungs­be­reit­schaft zu erlangen
  • Hyper­ak­ti­vi­tät und Aggres­si­vi­tät zu reduzieren
  • Psychi­sche Aufhel­lung des Pati­en­ten zu erreichen
  • Spaß und Freude teilen.

Thera­peu­tin Alex­an­dra Natt­mann hat mit beiden Hunden eine Ausbil­dung zum Thera­pie­be­gleit­hund absol­viert.  Lotte und Frida werden regel­mä­ßig tier­ärzt­lich unter­sucht und geimpft und sie sind versi­chert. Sie kommen nur dann zum Einsatz, wenn Sie und Ihre Kinder damit einver­stan­den sind und keine Aller­gien bestehen.

Patient mit Lotte

Thera­pie­hund Lotte im Einsatz 

Bei welchen Störungsbildern werden unsere Hunde eingesetzt?

  • Sprach­ent­wick­lungs­stö­rung
  • Sprach­ent­wick­lungs­ver­zö­ge­rung
  • Autis­mus
  • ADHS/ADS
  • Aphasie
  • Stimm­stö­rung
  • Myofunk­tio­nelle Störung
  • Rede­fluss­stö­rung
  • Hörstö­run­gen
  • Down-Syndrom
  • Parkin­son
  • Unter­stützte Kommunikation

Therapieziele allgemein

  • Entspan­nung
  • Kommu­ni­ka­tion und Inter­ak­tion durch nonver­bale Äuße­rungen
  • Stim­mung aufhel­len
  • das Gefühl gebraucht zu werden, z.B. beim Füttern
  • Wach­heit und Aufmerk­sam­keit verbessern

Weitere konkrete Therapieziel-Beispiele

Wahr­neh­mungs­för­de­rung, Raum-Lage-Bezie­hun­gen
Das Kind muss Lotte durch einen Parcours lenken

Dativ und Akku­sa­tiv erar­bei­ten
Das Kind versteckt auf Anwei­sung des Thera­peu­ten Lecker­lis. „Ich lege das Leckerli unter die Decke“. Lotte wird zum Suchen geschickt. „Das Lecker­chen ist unter der Decke.“ Wir können so mit Decke oder Korb oder Kissen den Dativ und den Akku­sa­tiv trai­nie­ren und festigen. 

Laute anbah­nen
Auf einer Schnur fädelt das Kind Hunde­le­cker­lis auf und spricht dabei den zu üben­den Laut. Lotte darf dann die Lecker­lis von der Kette abbeißen.

Laut­me­mory
Das Kind und Lotte dürfen abwech­selnd Karten aufde­cken. Das Kind
benennt auch die Karten von Lotte. 

Gebär­den anbah­nen
Kind über­nimmt die Rolle des „Lehrers“ / “Trai­ners”:
Finger nach oben: Lotte macht Sitz
Flache Hand nach unten: Lotte macht Platz

Frida und Lotte

Lotte, Flatcoated Retriever

Ausgebildete Begleit- und Therapiehündin

Lotte ist am 21.12.2017 mit zehn Geschwis­tern zur Welt gekom­men. Sie ist eine freund­li­che, kinder­liebe, geleh­rige und aufmerk­same Hündin. Bereits seit dem Welpen­al­ter kennt Lotte die Praxis und arbei­tet gerne und routiniert.

Ausbil­dung / Prüfungen

Hunde­schule Schmalz / Steinach

Welpen­gruppe, Erzie­hungs­kurs, Begleithundeausbildung

  • Begleit­hun­de­prü­fung 20.10.2019 
  • Geruchs­dif­fe­ren­zie­rung 1.12.2019
  • Körper­spra­che 5.7.2020

Hunde­schule Schwarz­wald Mück / Löffingen

  • Hunde­füh­rer­schein 2: 3.9.2020
  • Thera­pie-Begleit­hun­de­prü­fung 30.09.2020

Mitglied im Hunde­sport­ver­ein Biberach/Zell

Ausgebildete Begleit- und Therapiehündin

Frida ist am 17. Februar 2020 mit 7 Geschwis­tern (Sanveng­anza Zucht in Wolfach) zur Welt gekom­men. Sie ist eine sehr freund­li­che, gedul­dige und stress­re­sis­tente Hündin.

Bereits seit dem Welpen­al­ter ist Frida regel­mä­ßig in der Praxis. Sie freut sich glei­cher­ma­ßen bei Kindern und Erwach­se­nen aktiv die Thera­pie mitzugestalten.

Ausbil­dung / Prüfungen

  • Welpen­gruppe, Erzie­hungs­kurs, Begleithundeausbildung
  • Hunde­füh­rer­schein 2: 9.10. 2021
  • Begleit­hun­de­prü­fung: 24.10.2021
  • Thera­pie- Begleit­hun­de­prü­fung: 15.12.2021
  • Agility und Obedience Training

Frida, Australian Shepherd

Frida